Tragischer Unfall

Mit großer Bestürzung gibt die Sektion Berlin bekannt, dass sich bei der Jugendexpedition nach Marokko ein tödlicher Unfall ereignet hat. Einer der beiden Expeditionsleiter ist bei der Erstbegehung einer neuen Kletterroute abgestürzt. Der Deutsche Alpenverein und die Sektionen Berlin sowie Alpinclub Berlin bedauern den tragischen Unfall sehr. Sie sprechen den Angehörigen ihr tiefstes Mitgefühl aus und wünschen ihnen viel Kraft in dieser schweren Zeit.

Die Pressemeldung zum Unfall mit einem Ansprechpartner für Journalisten finden Sie unter alpenverein.de

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Der Countdown l…

Der Countdown läuft.

Nicht mal mehr 24 Stunden, dann geht es endlich los Richtung Marokko.

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Expeditionstreffen Schillerpark

In nicht einmal mehr vier Wochen brechen wir schon auf nach Marokko.

Da nur wenige von uns Erfahrungen im Einrichten einer Mehrseillängentour haben, trafen wir uns am 26.02.2012 im Schillerpark. Dort trainierten wir das Legen von Skyhooks und die Verwendung von Spanngurten und Leitern. Auch besprachen wir das Vorgehen beim Einbohren der beiden Routen und übten schon einmal den Umgang mit der schweren Hilti Bohrmaschine.

Ein Reporter der TAZ interessierte sich für unser Projekt und hat uns nach dem Vorbereitungstreffen interviewt.  

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Berliner DAV Jugendexpedition Marokko 2012

Hauptziel der Expedition:

Einrichtung von 2 anspruchsvollen Mehrseillängentouren in der Taghia Schlucht (Marokko – Atlasgebirge) innerhalb einer Expedition von maximal 8 Jugendlichen aus DAV Sektionen des Bereiches Nordost in den Berliner Osterferien 2012. In einem sektionsübergreifenden Auswahlverfahren wurden dazu die besten Berliner Jugendlichen versammelt, um hier nicht nur einen interkulturellen Beitrag im Klettersport zu leisten.

Das Expeditionsgebiet ist die abgelegene Taghia-Schlucht im Zentrum des Atlasgebirges. Einer der Expeditionsleiter war im September 2011 vor Ort und kennt somit die Bedingungen sehr gut. Taghia ist ein sehr kleines Dorf, was nur durch einen zweistündigen Fußmarsch von der letzten befahrbaren Stelle aus erreichbar ist. Die Lebensbedingungen sind äußerst einfach: Es gibt nur zum Teil Wasserleitungen und Strom wird nachts lediglich für einige Stunden durch einen wasserbetriebenen Generator erzeugt. Bezogen auf das Kletterpotenzial führen jedoch die bis zu 800 Meter hohen Steilwände der umgebenen Berge  die Dimension allgegenwärtig und eindrucksvoll vor Augen. Leider ist diese faszinierende und tief beeindruckende Felslandschaft kaum erschlossen. Gleichzeitig ist die Region aber unverzichtbar auf Einnahmen aus dem Tourismus angewiesen, um sich langfristig entwickeln zu können. Aus diesem Grund hilft das Einrichten zusätzlicher Kletterrouten die Attraktivität des Klettergebiets anzuheben und leistet gleichzeitig einen nachhaltigen Beitrag zur Entwicklungshilfe. Im Jahr 2006 hat es bereits eine Expedition des DAV „Freewall Teams“ in diese Schlucht gegeben. Unsere Expedition fügt sich hier nahtlos mit an und das Ergebnis wird nicht nur für die DAV Sektionen im Bereich Nordost sondern diesmal nachhaltig auch den internationalen Bergsport in nachahmenswerter Weise fördern.

Als wegweisendes Berliner Beispiel kann hier an das Erschließungscamp des Landesjugendkaders im Hinterland Montenegros 2008 erinnert werden. Jenes, von der GTZ initiiertes Projekt half mit Hilfe des Klettersports als Teil eines nachhaltigen Tourismuskonzepts bestehend aus Wandern/Mountainbiken und Klettern, über die in die Gegend fließenden Gelder, die Lebensbedingungen im benachteiligten Hinterland zu verbessern.

Die Expeditionsleiter/Trainer übernehmen hier lediglich eine koordinierende Funktion. Für die Realisierung des Projektes wird im hohen Maß ein Engagement der Teilnehmer erwartet. Das steigert deutlich die soziale und sportliche Kompetenz der Teilnehmer und wirkt durch ihre Ausstrahlung und ihr Vorbild innerhalb ihrer Sektionen weiter.

Der Zeitraum (Osterferien) wurde gewählt, da im späten Frühjahr und im Herbst die besten und hoffentlich auch stabilen Wetterbedingungen herrschen. In den Sommermonaten ist es teils sehr heiß und im Winter liegt Schnee. Folglich ist das Zeitfenster, in welchem wir uns bewegen relativ eng und erfordert ein gut eingespieltes Expeditionsteam. Um dies zu erreichen, sind einige Expeditionstrainings vorgesehen.

Warum Jugendliche? Es wird nicht leicht sein, überhaupt in die Schlucht zu kommen, sich mit den sehr einfachen Übernachtungsgegebenheiten und der Verpflegung zu arrangieren und es wird viel Arbeit sein. Gerade für Jugendliche sollte deshalb diese Expedition eine wertvolle Erfahrung sein. Und das nicht nur im Hinblick auf den Kontakt zu dieser uns auf den ersten Blick sehr fremden Kultur, sondern auch durch das Erleben der sehr einfachen Lebensverhältnisse der Menschen in der Taghia – Schlucht selbst. Für Jugendliche ohne eigenes Einkommen ist es nicht leicht, diese Erfahrungen ohne Unterstützung zu sammeln. Aus diesem Grund richtet sich dieses Projekt eher an Jugendliche.

Warum JDAV? Die JDAV Nordost kann hier ein selbsttragendes und für alle Welt sichtbares Zeichen der interkulturellen Entwicklung setzen sowie ein aufstrebendes alpines Sportklettergebiet bereichern und in Berlin bekannt machen. Solche Projekte sind eher selten, tragen aber erheblich zur Imagepflege des JDAV bei. „Montenegro“ hatte das bereits gezeigt. Alles, was dort passierte, passierte auch im Namen der JDAV.

Zeitplan
•    30.3. Flug nach Marrakesh und Weiterfahrt/Wanderung ins Expeditionsgebiet
•    1.-2.4. Erkundung des Routenverlaufes und vielleicht schon Start des Einbohrens einer der beiden Routen
•    3.-13.4. Einbohren
•    14.4. Rückkehr nach Marrakesh
•    15.4. Besichtigung von Marrakesh
•    16./17.4. Rückflug nach Berlin

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 Fragen bezüglich der entwicklungspolitischen Intention der DAV-Jugendexpedition

 

Fragen bezüglich der entwicklungspolitischen Intention der DAV-Jugendexpedition

 Ist Marokko ein hilfsbedürftiges Land?

 Ja, denn laut dem Bericht der UN ist Marokko nach dem internationalen Entwicklungsindex (HDI) mit 0,58 im Jahr 2011 ein hinteres Schwellenland. Es befindet sich auf Platz 130 von 187 Staaten. Jedoch gibt es stark regionalen Disparitäten zwischen den küstennahen, touristisch erschlossenen und industriell genutzten Städten und dem ländlichen Hinterland.

Ist die Region Tadla-Azilal hilfsbedürftig?

 Ja, gemäß dem marokkanischen Kommissariats für Statistik (HCP) handelt es sich bei der Region Tadla-Azila (dem Zielgebiet der Expedition) um eine sehr stark benachteiligte Region auf dem Stand eines Entwicklungslandes (HDI ~ 0,4). Die Klassifizierung wird nachvollziehbar, betrachtet man die Indikatoren Bildung, Gesundheit und Einkommen. So können beispielsweise über 52% der Einheimischen werden Schreiben noch Lesen und es kommt gerade einmal ein Arzt auf 4000 Menschen (zum Vergleich Deutschland 1:280). Im nationalen Vergleich belegt die Region Tadla-Azilal damit den vorletzten Rang.

Anmerkung: Die DAV-Jugendexpedition nutzt das Kartenmaterial des Kommissariats für Statistik (HCP), in denen die Westsahara als Teil Marokkos eingezeichnet ist, lehnt aber die Besetzung der Gebiete der Westsahara ohne völkerrechtliche Zustimmung ab.

 Noch deutlicher zeigen sich die Missstände, wenn man die Bevölkerungsverteilung hinzuzieht. Auf der Suche nach Arbeit verlassen überdurchschnittlich viele Einwohner im erwerbsfähigen Alter (15-60) ihre Heimat, sodass die Kinder (<15) und Alten (>60) zurückbleiben.

Wie kann die DAV-Jugendexpedition zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen beitragen? 

Die Expedition dient in erster Linie der Förderung des Sporttourismus und verbessert dadurch die Einkommensmöglichkeit in der ländlichen Region. Damit wird voranging der steten Abwanderung aus der Region entgegengewirkt. Überdies kann sich die Gegend zu Dienstleistungsgesellschaft weiterentwickeln. In einem Land, in dem immer noch 75% der Landbevölkerung im ersten Wirtschaftssektor (der Landwirtschaft) arbeitet, führt das zu einer weniger krisenanfälligen und devisenbringenden Wirtschaftstruktur. Darüber hinaus können die Kommunen mit dem eingenommen Geld Schulbildung und Gesundheitsvorsorge bezahlen. Der von der Expedition etablierte Sporttourismus ist also als Initiator für eine Reihe von langfristige, selbsttragende Zielen bezüglich nachhaltiger Entwicklung des Hinterlandes.

Besteht das Potenzial für gewinnbringenden Sporttourismus in der Region Tadla-Azilal?

 Ja, die infrastrukturellen Voraussetzungen sind hervorragend. Tadla-Azilal (TA) liegt direkt zwischen den zwei größten touristischen Zentren Marrakesch (MTH) und der Region SMD die gemeinsam knapp 70% der touristischen Einnahmen erwirtschaften. Dementsprechend günstig und schnell (2 Std.) ist die Anreise mit dem Flugzeug aus Mitteleuropa. Größtes Hindernis ist momentan der Transfer vom Flughafen ins Zielgebiet, da die Straßenverhältnisse äußerst mangelhaft sind und es nur wenig Überlandbusse gibt. Gleichzeitig kann jedoch eine stete Beanspruchung des Transportwesens durch Tourismus zu einer qualitativen und quantitativen Aufrüstung des selbigen führen.

Parallel dazu wird das geografische Potenzial sämtlichen Ansprüchen genüge. Ein bis zu 800m hoher, spektakulärer Canyon zusammen mit einer ursprünglichen, orientalischen Kulturlandschaft finden in Europa keine Entsprechung.

 Wie plant die DAV-Jugendexpedition diese entwicklungspolitischen Ziele zu erreichen?

 Die wichtigste Aufgabe für ein Wachstum des Sporttourismuses ist die Publikmachung des Reiseziels. Daher verfolgt die DAV-Jugendexpedition neben ihrem primären Ziel der Einrichtung von zwei Mehrseillängentouren, eine breite Öffentlichkeitsarbeit. Neben der Veröffentlichung in den vereinseigenen Zeitschriften mit etwa 10.000 Auflagen wird es Berichte in der „Berliner Zeitung“ , der „TAZ“ und dem „Straßenfeger“ geben, sodass 0,75 Mio. Leser von dem Projekt in Kenntnis gesetzt werden.

 

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